Hilfe für Menschen mit Mehrfachbehinderung
Seit fast 40 Jahren engagiert sich die Elterninitiative „Helfende Hände gGmbH“ in München – Aubing für mehrfach behinderte Menschen. In dieser Zeit entstanden eine Schule mit Tagesstätte, eine Förderstätte und ein Wohnheim. Hier können sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Erwachsenen in einer ihren Bedürfnissen entsprechenden Umgebung lernen, leben und arbeiten.
Da die Kinder und Jugendlichen oft intensive Freundschaften entwickeln, ist der Wechsel in den Erwachsenenbereich für sie oft ein starker Bruch. Obwohl sich die Betreuer beider Seiten sehr bemühen, fällt es den Freunden schwer, in Kontakt zu bleiben. Um ihnen zu helfen, ihre Freundschaften zu pflegen, riefen Mitarbeiter der Firma Nokia Siemens Networks das Projekt „connecting friends“ ins Leben. Bei der Umsetzung dieses Aktiv-Projektes wurde Nokia Siemens Networks von der Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt.
Zwei Aktionen mit insgesamt 70 Helfer und Sponsoren
Insgesamt beteiligten sich über 70 freiwillige Helfer und Sponsoren der Firmen Nokia Siemens Networks, Siemens IT Services, Accenture, SAP, GECAM AG, Microsoft und HR-Consulting Barbara Prechtl an der praktischen Durchführung des zweiteiligen Projekts.
Bei der ersten Aktion „meeting point“ bauten die 70 Mitarbeiter an zwei Tagen im September einen Begegnungsplatz, an dem sich die Betreuten treffen können: Die gemeinsame Außenanlage von Wohnheim und Förderstätte wurde neu gestaltet. Es entstanden neue Terrassen, ein Sinnesparcours, eine schattenspendende Holzpergola mit Grill, sowie neue behindertengerechte Gartenmöbel und Hochbeete. Außerdem wurde bereits die zweite Aktion „be connected“ vorbereitet.
Bei „be connected“ handelte es sich um ein Vernetzungsprojekt. Mit Hilfe des Internets wurden neue Kommunikationsmöglichkeiten für die Betreuten geschaffen. Zunächst wurde zwei Wochen lang behindertengerechtes Eingabe-Equipment und entsprechende Software für die Betreuten getestet. Um eine optimale Lösung zu finden, waren an dem Test Betreute, Betreuer, Helfer und Eltern gleichermaßen beteiligt. Anschließend baute ein Team aus 10-15 freiwilligen Helfern ein Netzwerk, bestehend aus drei mobilen PC Einheiten mit speziellen Kommunikationsmitteln auf. Behindertengerechte Computermöbel rundeten das Projekt ab.
Auszeichnung als einer der Orte von „Deutschland – Land der Ideen“
Am 12. Januar 2009 wurde das Teilprojekt „be connected“ als einer der 365 Orte der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Diese Initiative von Bundespräsident Horst Köhler betont die Stärken des Standortes Deutschland und spiegelt wesentliche Eigenschaften der Deutschen wider: Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken.
Das Projekt „connecting friends“ hat gezeigt, was sowohl Helfer als auch Betreute und Betreuer über Firmen- und Funktionsgrenzen hinaus zu leisten fähig sind. Den Teilnehmern ist dabei bewusst geworden, dass der wirkliche Wert dieser Arbeit nicht in Zahlen zu beschreiben ist. Was wirklich zählt, sind die freudigen Gesichter der Betreuten, die mehr ausdrücken als Worte beschreiben können.