Das Aktivprojekt bei den Salesianern Don Boscos in Bamberg
Am 12. und 13. Mai 2011 führten die Mitarbeiter der SMC bei den Salesianern Don Boscos in Bamberg ihr 7. Aktivprojekt durch. Wie immer bei diesen Projekten engagierten sie sich dabei für benachteiligte Kinder und Jugendliche – und zwar nicht nur finanziell, sondern ganz persönlich.
Über die Arbeit der Salesianer
Die Salesianer Don Boscos (SDB) sind der zweitgrößte Orden der Welt. Weltweit widmen sich die Salesianer ausschließlich dem Wohl von Kindern und Jugendlichen, weshalb sie auf diesem Gebiet führend sind. In Bamberg betreiben sie zwei Heime: das Canisius- und das St. Josefsheim. Dort werden Kinder und Jugendliche zum einen stationär betreut, zum anderen wird mit ambulanten Gruppen sozialpädagogisch gearbeitet z.B. mit einer extrem erfolgreichen Zirkuspädagogik. Bereits im Jahr 2001 entstanden auf dem Gelände des St. Josefsheimes im Rahmen eines Aktivprojekts der therapeutischen Hochseilgarten und ein Teamparcours. Beide Anlagen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind (erlebnis-) pädagogisch hoch wirksam. Seit Bestehen haben weit über 25.000 Menschen diese Einrichtungen besucht, dort nachhaltige Erfahrungen gesammelt und ihren Selbstwert gestärkt. Neben der heilpädagogischen Arbeit werden diese Trainings u.a. auch von Firmen genutzt, besonders um Schlüsselkompetenzen zu vertiefen und zu reflektieren. Dadurch werden Einnahmen generiert, die dringend für die Arbeit mit den benachteiligten Kindern und Jugendlichen gebraucht werden, weil die öffentliche Hand immer weniger Mittel dafür zur Verfügung stellt.
Erfolgreich arbeiten mit der Jugendfirma „Zahltag“
Die SMC-Mitarbeiter haben den Salesianern in Bamberg geholfen, die Jugendfirma „Zahltag“ zu gründen, die vor allem von arbeitslosen Jugendlichen geleitet und betrieben wird. Vordergründig hat die Firma die Aufgabe, Hochseilgarten, Teamparcours sowie Zirkus- und Erlebnispädagogik zu vermarkten. Das eigentliche Ziel der Jugendfirma ist es jedoch, arbeitslose Jugendliche – vor allem solche, die von keinem öffentlichen Programm erfasst werden und keinerlei finanzielle Unterstützung erhalten – in Tagesjobs zu vermitteln. Die Salesianer haben die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, mit arbeitslosen Jugendlichen über einen längeren Zeitraum zu arbeiten. Aufgrund ihrer Biographie reicht die Motivation für längere Arbeiten nicht aus. Dagegen ist ein Tag eine überschaubare Zeit, für die sich die Jugendlichen verpflichten können. Am Ende des Tages erhalten sie ein bescheidenes Entgelt für ihre Tätigkeit. Über Erfolgserlebnisse in den Tagesjobs sowie über Anreizsysteme sollen die Jugendlichen für eine längere Tätigkeit gewonnen werden. Im besten Falle können sie in den 1. oder 2. Arbeitsmarkt bzw. den Ausbildungsmarkt vermittelt werden.
Ergänzungen und Erweiterungen durch die Mitarbeiter
Zusätzlich legten die SMC-Mitarbeiter aktiv Hand an, verbesserten und erweiterten die bereits bestehenden Einrichtungen auf dem Gelände: Der pädagogische Jugendzirkus erhielt zusätzliche Bauten wie einen Küchencontainer, und der angrenzende Rasenplatz wurde mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Die vorhandene Basketballplatz wurde durch eine Sitztribüne und angrenzende Grünflächen aufgewertet. Hinzu kamen weitere vermarktbare Module für die Jugendfirma: Es entstanden eine mobile Kletterwand und drei Werbeballons. Natürlich sorgten die Helfer auch für die notwendigen Transportfahrzeuge. Ein Bus samt Anhänger wurde beschafft und so hergerichtet, dass sie dem „Corporate Design“ der Jugendfirma entsprechen. Des weiteren wurde ein „standesgemäßes“ Büro für die junge Firma eingerichtet.
Geistig aktiv! SMC steht den Jugendlichen beratend zur Seite
Neben den baulichen Aktivitäten waren ein Teil der SMC Mitarbeiter diesmal auch beratend tätig: Um die Jugendfirma mit den erforderlichen Tools auszustatten, berieten sie die Jugendlichen zur Geschäftsführung, entwickelten ein Marketingkonzept und schufen die notwendigen IT-Tools. Das Projekt hatte also – verglichen mit den bisherigen Aktivprojekten – einen etwas anderen Charakter und beschritt einen völlig neuen Weg in der Jugendarbeit.