Die Active Help Kinderfonds Stiftung wurde im März 2000 von der Belegschaft der Siemens Management Consulting (SMC) – heute Siemens Advanta Consulting (SAC) – ins Leben gerufen. Die Stiftung soll notleidenden Kindern schnell, konkret und unbürokratisch helfen. Dabei verbindet sie ihr soziales Engagement mit Maßnahmen zum Teambuilding und konnte bis 2017 mehr als 1,5 Millionen Euro an Projektunterstützung leisten.
- Gründung: 27. März 2000
- Rechtsform: Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Kinderfonds
- Vorstand: Jan Stolper (Vorsitzender) und Markus Dieterle (zweiter Vorsitzender), SAC; Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig.
- Steuerliche Anerkennung: Die Active Help Kinderfonds Stiftung ist beim Finanzamt München für Körperschaften unter der Steuernummer 143/235/00089 als gemeinnützig und mildtätig anerkannt.
Initiiert wurde die Stiftung von Albrecht Wild, dem ehemaligen kaufmännischen Leiter der SMC. Bis Ende 2019 war er für sie mit großem Engagement als Stiftungsvorstand und maßgeblicher Organisator der Aktiv-Projekte tätig.
Projekte der Stiftung
Der Stiftungsschwerpunkt liegt auf den Aktiv-Projekten. Hier packen die Mitarbeiter:innen der Siemens Advanta Consulting und anderer Unternehmen direkt vor Ort mit an und erstellen bzw. renovieren umfangreiche Bauten und Anlagen von Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen. Die Projekte werden minutiös geplant, um eine sinn- und qualitätvolle Arbeit vor Ort zu gewährleisten.
Die finanziellen Aufwendungen werden zum erheblichen Teil über die Spenden der SAC abgedeckt, aber auch über Privatpersonen und Unternehmen, die als Partner der Aktiv-Projekte auftreten. Auch das Know-how von ehrenamtlich arbeitenden Fachleuten ist für den Erfolg der Projekte entscheidend.
Neben dem regelmäßigen Einsatz in Aktiv-Projekten engagieren sich die Mitarbeiter:innen der SAC auch finanziell und unterstützen verschiedene von der Active-Help Kinderfonds Stiftung gezielt ausgewählte Förderprojekte. Hier stellen wir die Förderprojekte vor, die durch die Spendengelder der SAC-Weihnachtsfeiern unterstützt werden konnten.
Aktiv-Projekte seit 1998
Förderprojekte
2019
Fördersumme gesamt: 19.500 Euro
Kinder-Hospiz Sternenbrücke
Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben – dieser Satz beschreibt leitmotivisch die Arbeit des Kinder-Hospiz Sternenbrücke, das 2003 in Hamburg eröffnet hat und seit 2010 auch jungen Erwachsenen bis 27 Jahren und deren Angehörigen offensteht. Kinderhospize bieten vor allem Entlastung für Familien mit Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, die an lebensbegrenzenden Krankheiten leiden. Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke übernimmt Pflegeaufgaben und begleitet liebevoll die Familien, um ihnen kraftschenkende Pausen zu ermöglichen. In Krisensituationen und der letzten Lebensphase bietet das Hospiz auch eine kurzfristige Aufnahme und sie steht den verwaisten Familien in ihrer Trauer weiter zur Seite. Ausführliche Informationen unter www.sternenbruecke.de
Kinderhaus Coega Door of Hope NEIA Afrika
Das Kinderhaus wurde von Gladys Panda Ende 1999 in einem kleinen Haus im Township Motherwell in Port Elizabeth, Südafrika, gegründet. Ende 2002 wurde es unter dem Namen Doega Door of Hope als Non-Profit-Organisation registriert. Mittlerweile hat die Organisation ihre Arbeit professionalisiert und zwei Häuser innerhalb der Stadtgrenzen von Port Elizabeth angemietet. Coega Door of Hope NEIA Africa bietet den Kindern ein permanentes zu Hause und einen Schutzraum mit einer kindgerechten Fürsorge und Erziehung. Eine detaillierte Beschreibung findet sich auf der Webseite des eingetragenen Vereins NEIA: www.neia-ev.de
Förderverein Sozialdorf Manas e.V.
Der Förderverein Sozialdorf Manas ist ein gemeinnütziger Verein, der Initiativen für Menschen mit Behinderung in Kirgistan, Zentralasien unterstützt, insbesondere das Sozialdorf Manas. Im Sozialdorf Manas werden vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene aufgenommen. Der Förderverein erläutert diesen Ansatz: „Die wenigen Projekte die sich in Kirgistan für die Förderung von Menschen mit Behinderung einsetzen, sind vornehmlich Projekte für Kinder. Doch die Kinder werden größer und älter, sie werden erwachsen. Sie brauchen eine Einrichtung, in der sie als Jugendliche und Erwachsene aufgenommen werden und ihr weiteres Leben in einer menschenwürdigen Umgebung, mit liebevoller Betreuung und bei sinnstiftenden Tätigkeiten verbringen können.“ Mehr dazu unter www. sozialdorf.org
2018
Fördersumme gesamt: 25.999 Euro
Children of Sumatra, Sumatra
Seit 2001 hilft die Organisation Kindern der indonesischen Insel Sumatra, die an Lippen-Kiefer-Gaumenspalten leiden. Denn diese Kinder haben kaum eine Chance auf eine angemessene medizinische Versorgung. Eine fachlich spezialisierte Behandlung ist meist nicht verfügbar oder für die armen Familien unerschwinglich. Viele Kinder sterben an banalen Infektionen oder leiden ein Leben lang an den Folgen einer ausbleibenden Behandlung. Children of Sumatra ermöglicht die chirurgische Maßnahme, kümmert sich um die medizinische Nachsorge und sorgt auch für sprachtherapeutischen Maßnahmen. Primäres Ziel ist es zunächst das Überleben der Kinder zu sichern und ihnen langfristig eine Chance auf eine gesundes Leben zu eröffnen.
Lovely Ones e.V.
Der Verein wurde 2010 gegründet, um Kindern zu helfen, die in einem der ärmsten Stadtteile Nairobis leben. Diese Kinder aus Kayole, die Lovely Ones, wachsen in großer Armut und in teils schwierigen familiären Verhältnissen und großer Armut auf. Mit einem Schulhaus, das seit 2010 kontinuierlich erweitert wurde, soll den Kindern in Kayole eine Perspektive gegeben werden.
Haus Sankt Anna, Aying
Im Haus St. Anna in Aying werden Kinder zwischen 3 bis 13 Jahren umfassend betreut. Es sind Kinder, die für eine bestimmte Zeit nicht bei ihren Eltern leben können, aber dennoch Aussicht auf eine Rückkehr in ihre Familien haben. Die Kinder halten also während ihres Aufenthalts in St. Anna den Kontakt zu ihrer Familie.
2017
Fördersumme gesamt: 28.890 Euro
Tabaluga Kinderstiftung, Tutzing
In den familienähnlichen Wohngruppen in den Tabaluga Kinderhäusern in Tutzing, Schongau und Peißenberg wachsen Kinder auf, die nicht mehr in ihren Herkunftsfamilien leben können. Eine zuverlässige und emotional sichere Umgebung sowie warmherzige und verlässliche Betreuer sind Voraussetzung, damit sich die Kinder und Jugendlichen psychisch stabilisieren und ihre Persönlichkeit entwickeln können. Die Active Help Kinderfonds Stiftung finanziert unter anderem die Einrichtung der Küche im Kinderhaus Tutzing.
2016
Fördersumme gesamt: 28.770 Euro
The smile of the child in Griechenland
„The smile of the child“ ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Rechte von Kindern einsetzt. Dies geschieht 24 Stunden, 7 Tage die Woche, an 365 Tagen im Jahr. Im Fokus stehen dabei sowohl das physische als auch psychische Wohlbefinden der Kinder. Eine der wichtigsten Tätigkeiten ist die Unterstützung von Kindern mit gesundheitlichen Problemen durch häusliche Pflege, mobile medizinische Einrichtungen und Präventivmedizin.
Ostéopathes et enfants du monde
Die Active Help Kinderfonds Stiftung finanziert die Reisekosten eines kleinen Ärzteteams mit, das Anfang 2017 nach Südindien reist, um ca. 300 Waisenkindern, die keinen Zugang zu medizinischer Hilfe haben, eine kostenlose osteopathische Behandlung zu ermöglichen.
Münchner Tafel e.V.
In der Vorweihnachtszeit beteiligte sich die Stiftung zudem an einer Aktion des Siemens Nachwuchskreises München, welcher sich für soziale Themen engagiert. Bereits das vierte Jahr in Folge wurde in Kooperation mit der Münchner Tafel e.V. eine Weihnachtsgeschenke–Aktion für bedürftige Kinder organisiert. Mehr als 60 Geschenke mitsamt Spielsachen, Lebensmitteln, Bastelmaterialien etc. wurden von unseren Mitarbeitern gespendet und verpackt, um den Kindern eine Freude zu bereiten.
2015
Fördersumme gesamt: 19.092 Euro
Núcleo de Atenção Solidária (NAS) in Campinas, Brasilien
Die Organisation „Núcleo de Atenção Solidária“ in Campinas, Brasilien, unterstützt Kinder bis in das Schulalter und begleitet sie nachhaltig auf ihrem Weg in das Berufsleben. Die Kinder haben die Möglichkeit, nach der Schule dort zu essen, Hausaufgaben zu machen, Englischkurse zu besuchen oder sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Gerade weil Kriminalität in Brasilien ein großes Thema ist, werden die Kinder dort in einem sicheren Umfeld gefordert und gefördert. Active Help Kinderfonds Stiftung ist froh, dass sie der Organisation mit Spendengeldern aus der SMC-Weihnachtssammlung helfen kann.
Dr. Martin Andreas Stiftung – Ärtze für Kinder in Not in Landau, Deutschland
Bereits von Geburt an leiden viele Kinder in Entwicklungsländern an Fehlbildungen und Verletzungen. Die Kinder haben kaum eine Chance auf eine angemessene medizinische Versorgung, denn die Behandlungskosten würden ihre Familien finanziell ruinieren. Die Dr. Martin Andreas Stiftung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, diesen Kindern zu helfen. Durch die Spendengelder der SMC-Mitarbeiter werden in Vietnam und Indien Kinder insbesondere mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten operiert. Ihr Überleben wird somit gesichert und obendrein wird ihnen zu einem beschwerdefreien und normalen Leben verholfen.
2014
Fördersumme gesamt: 12.400 Euro
AEPN Mauretanienhilfe e. V. in Nouadhibou, Mauretanien
Mauretanien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Analphabetismus und Sklaverei sind auch heute noch allgegenwärtig. In Nouadhibou, der zweitgrößten Stadt der islamischen Republik, hat im Jahr 2006 der humanitäre Verein AEPN ein Waisenhaus mit einer Tagesstätte für bedürftige Kinder errichtet. Da bereits nach kurzer Zeit die Anzahl an Kindern rasant gewachsen war und die Räumlichkeiten des Kinderheimes begrenzt waren, wurde 2013 mithilfe der Spendengelder der SMC-Mitarbeiter ein zweistöckiges Gebäude mit Schlaf- und Unterrichtsräumen sowie zugehöriger Küche und Sanitäreinrichtungen errichtet. Derzeit werden dort rund 110 Kinder von ausgebildeten Helfern betreut: Sie erhalten Essen, Schulbildung und medizinische Versorgung.
OrphanAid Africa Stiftung, Ghana
Die meisten Kinder, die in ghanaischen Waisenhäusern leben, sind keine „echten“ Waisenkinder. Ihre Familien sind oft aufgrund von Armut, Krankheit oder unzureichender sozialer Absicherung nicht in der Lage, sie zu versorgen, und geben ihre Kinder daher in die Obhut von Waisenhäusern. So wollen sie ihnen zumindest den Zugang zu Nahrung und Bildung ermöglichen. Die im Jahr 2002 ins Leben gerufene OrphanAid Africa Stiftung hilft diesen Familien mit Spendengeldern. So soll den Kindern ein Aufwachsen in der eigenen Familie ermöglicht werden. Schließlich bietet die Familie den Kindern den besten Schutz und das soziale Netz, das ihnen keine Institution jemals ersetzen kann. Mithilfe von Spenden aus der SMC-Weihnachtssammlung kann auch dieses Projekt unterstützt werden.
2013
Fördersumme gesamt: 78.000 Euro
In 2013 werden neben dem Aktiv-Projekt folgende soziale Projekte finanziell unterstützt:
- AddYouCation e.V. – Schule für alle Kinder
- Bergwaldprojekt
- Caritas Mädchenheim
- Das Hunger Projekt e.V.
- elwela. gemeinsam leben – gemeinsam lernen e.V.
- Jugendfreizeit und Erholung Oberbayern e.V.
- Landesverband Mütter- und Familienzentrem in Bayern e.V.
- Montessori München e.V.
- Muan Mit Thai Foundation in Khuraburai, Thailand
- Salberghaus
- Salesianer Don Boscos, Kloster Benediktbeuern
- Spielen in der Stadt e.V.
- Spiellandschaft e.V. München
- Spielmobile e.V.
- Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München
- Verein für heilpädagogische Aufgaben e.V.
2012
Fördersumme gesamt: 10.400 Euro
Muan Mit Thai Foundation in Khuraburi, Thailand
Die Muan Mit Thai Foundation in Khuraburi, Thailand, ist eine katholische Organisation, die burmesische Flüchtlingskinder unterstützt. Eines der Projekte ist das Khuraburi Learning Center, welches den zwischen 4 und 14 Jahre alten Kindern eine Schulausbildung ermöglicht. Mithilfe von Spenden der SMC-Mitarbeiter wird der weitere Betrieb der Schule sichergestellt. Die traumatisierten Kinder erhalten dort Unterricht in Thai, Mathematik, Englisch und Burmesisch. Zudem bietet ihnen das Zentrum warme Mahlzeiten, Schutz und ein Zuhause.
SchlaU in München, Deutschland
Schulanaloger Unterricht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Unterrichtet werden minderjährige Flüchtlinge aus den Krisenregionen der Welt. Sie kommen zumeist traumatisiert und grundsätzlich orientierungslos in Deutschland an. Oft wird den Jugendlichen sowohl in ihrem Heimatland als auch in Deutschland der Zugang zur regulären Bildung verwehrt. SchlaU bietet ihnen die Chance auf einen Schulabschluss und Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
2011
Fördersumme gesamt: 20.000 Euro
Don Bosco Zentrum „Children And Life Mission“ in Namugongo, Uganda
Das Don Bosco Zentrum „Children And Life Mission“ in Namugongo, in der Nähe der ugandischen Hauptstadt Kampala, ist ein Zuhause für 181 Straßenkinder. Angebote von Sport, Musik, Nachhilfe und einer Schulfarm bis hin zum Erlernen von Toleranz, Teamgeist und richtigem Konfliktverhalten bilden die Grundlagen der Ausbildung der Kinder. In der Don Bosco Pädagogik ist das alles untrennbar miteinander verbunden. Seit 2002 bietet das Zentrum betroffenen Kindern Geborgenheit, einen Schlafplatz und regelmäßige Mahlzeiten. Durch die wachsende Anzahl der hilfsbedürftigen Kinder wurde die Küche zu klein. Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt mit den Spendengeldern den Bau von fünf energiesparenden Kochstellen und Schornsteinen. Die Öfen werden mit Holzabfällen der Schreinerwerkstatt beheizt und im gleichen Umfang des Holzverbrauchs werden neue Bäume gepflanzt. So wird die Umwelt nicht belastet und den Kindern wird gleichzeitig Umweltbewusstsein vermittelt.
2010
Fördersumme gesamt: 31.650 Euro
Adestec Padre Pio Hilfswerk und bedürftige Familien in Brasilien
Das Adestec Pater Pio Werk e.V. ist eine gemeinnützige, staatlich anerkannte Institution in Sinop, Brasilien. Pater Manfred Thaller, den wir persönlich kennen und schätzen, hat es 1986 dort aufgebaut. Er gründete ein Waisenhaus, ein Krankenhaus und ein Fortbildungszentrum für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Zusätzlich unterstützt er sehr arme kinderreiche Familien.
Für die Kinder und Jugendlichen, die meist in Kleinbauernfamilien aufwachsen, ist in der Region Sinop ein Leben in Armut ohne genügende Gesundheitsversorgung und ausreichende Bildungsmöglichkeiten vorprogrammiert. Das Adestec Pater Pio Hilfswerk leistet daher seit 23 Jahren wichtige Beiträge durch Aufbau und Betreiben eines Krankenhauses, eines Bildungszentrums und eines Waisenhauses. Die Stiftung finanziert IT- und Schreibmaschinenkurse für Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen, die Dachreparatur, die Fertigstellung eines Brunnens für sauberes Trinkwasser und die Einrichtung einer einfachen Küche für drei arme Familien.
Don Bosco Jugendwerk Bamberg
Im Hochseilgarten des Don Bosco Jugendwerks Bamberg kann man auf spielerische Weise wesentliches zwischenmenschliches Verhalten lernen! Hier muss man eigene Grenzen überwinden und im Team wachsen, denn die Übungen können nur gemeinsam bewältigt werden. Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt Ausbau und Instandhaltung des Hochseilgartens.
Überschwemmungskatastrophe in Pakistan, Stiftung Hilfe mit Plan
Im August 2010 kommt es aufgrund eines außergewöhnlich starken Monsunregens zu Überschwemmungen. Es gibt viele Tote, mehrere Millionen Menschen benötigen unmittelbare humanitäre Hilfe. Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt die Menschen vor Ort über die Stiftung Hilfe mit Plan.
ViaNiños, Ecuador
In Ecuador landen unzählige Kinder auf der Straße, weil sie von ihren Familien verstoßen werden oder es dort nicht mehr aushalten. Der gemeinnützige Verein ViaNiños nimmt sich dieser Schicksale an. Indem er Unterkunft, Verpflegung, Bildung, medizinische Versorgung und psychologische Hilfe bereit stellt, gibt er Straßenkindern eine Zukunftsperspektive. Mit Tania Songini und Daniel Faller waren zwei ehemalige Mitarbeiter von Siemens Management Consulting vor zwei Jahren Gründungsmitglieder des Vereins. Anfang 2005 nahmen die Beiden zwei Monate unbezahlten Urlaub, um Projekte vor Ort zu unterstützen. Inzwischen zählt der Verein ca. 20 Mitarbeiter, die sich mit einem Monatsbudget von 2000 USD aktiv für die Straßenkinder in Ecuador einsetzen. Die Active Help Kinderfonds Stiftung finanziert 2010 drei Teilzeitgehälter für die Kinderbetreuung.
2008
Fördersumme gesamt: 25.000 Euro
Betreuung von Aids-Waisen in Mosambik
Im südostafrikanischen Mosambique leben rund 20 Millionen Menschen. Davon ist in etwa jeder achte mit HIV infiziert bzw. an Aids erkrankt. Rund 90.000 Kinder unter 15 haben HIV/Aids. Zahllose Menschen sind bereits daran gestorben. Die Immunschwächekrankheit ist ein enormes Problem für ein Land, in dem 41 Prozent der Haushalte in extremer Armut leben. Es gibt allein rund 1,5 Millionen Waisenkinder. 470.000 Kinder haben einen oder beide Elternteile durch Aids verloren. Für diese Waisenkinder versagt jede staatliche oder institutionelle Hilfe.
Die Organisation ‚Hands at Work’ fördert das so genannte ‚Home-Based-Care-Modell’, bei dem diese Kinder in ihrer häuslichen Umgebung durch Hausbesuche und Care Center versorgt und betreut werden. Dies ist eine bewährte Alternative zur institutionellen Versorgung in Waisenhäusern. Das Modell wurde in Südafrika bereits als Best-Practice-Projekt ausgezeichnet. In der Gemeinde Gondola, die durch ihre Lage an der Hauptverkehrsverbindung zwischen der Hafenstadt Beira und Zimbabwe auf Grund durchfahrender Trucker besonders HIV-gefährdet ist, stellt Hands at Work gerade ein Care Center fertig. Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt beim Bau eines Hauses, in dem Kinder aus 280 verwaisten Haushalten Essen, gesundheitliche Versorgung und Bildung erhalten.
Waisenhaus und Kindergarten in Südafrika
Armut und die HIV/Aids-Epidemie sind nach wie vor die beiden großen Probleme in Südafrika, das weltweit mit derzeit 5,5 Millionen HIV-infizierten Menschen am stärksten von der Immunschwächekrankheit betroffen ist. Davon sind rund 3,1 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter. Von den rund 2,5 Millionen Waisenkindern in Südafrika waren 2005 in etwa 1,2 Millionen auf Grund von Aids elternlos. Die Gesamtzahl an Waisen wird sich auf Grund von HIV/Aids laut Unicef bis 2015 verdoppeln.
In Khayelitsha, Western Cape Province, kümmert sich Rosie Mashale, eine Grundschullehrerin in ihrem Baphumelele Children’s Home um 160 Waisenkinder, von denen die meisten entweder selbst infiziert sind oder anderweitig durch die Immunschwächekrankheit betroffen sind. Daneben hat Rosie Mashale einen Kindergarten für rund 290 Kinder im Alter von drei Monaten bis zu sechs Jahren aufgebaut. Den Grundstein für das Waisenhaus und den Kindergarten legte sie 1989, als sie mit Entsetzen beobachtete, wie kleine Kinder während des Tages auf Müllhalden nach Lebensmitteln suchten. Sie nahm die Kinder in ihre Obhut und betreute bereits nach der ersten Woche 36 Kinder. Daraus entstand das Projekt Baphumelele, das wörtlich übersetzt “Fortschritt” bedeutet. Die Stiftung spendet für die Ernährung der Kinder und die Deckung sonstiger Kosten für ein Jahr.
Don Bosco Jugendwerk Bamberg, Zirkusprojekt „Giovanni“
Seit 1994 nutzt der Zirkus Giovanni des Don Bosco Jugendwerks Bamberg erfolgreich das Medium Zirkus in der (heil-)pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen. Im Fokus der Zirkusarbeit steht nicht die artistische Fortbildung und Leistung, sondern vielmehr die zirkuspädagogische Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Benachteiligungen in bestimmten Lebensbereichen.
2007
Fördersumme gesamt: 20.000 Euro
Schulbildung indischer Kinderarbeiter
Chennai, das ehemalige Madras, liegt an der Ostküste Südindiens und ist mit seinen ca. sieben Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt Indiens. In Pulianthope, einem Slum im Norden der Stadt, leben allein 80.000 Menschen. Hier müssen viele Kinder schon in jungen Jahren als Kinderarbeiter einen Beitrag zum Familieneinkommen leisten. Andere streunen in den Straßen herum, weil ihre Eltern den Schulbesuch nicht für wichtig halten. Um die Situation dieser Kinder nachhaltig zu verbessern, führt die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein Projekt durch, das Eltern und Kinder zum Schulbesuch motiviert, Kinderarbeiter und Schulabbrecher intensiv fördert und ihnen dadurch die Chance bietet, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Die Salesianer Don Boscos werben bei den Eltern für die Schule, unterrichten die Kinderarbeitert in speziellen Kursen und bieten ihnen eine Mittagsmahlzeit sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten. Allmählich sollen die Kinder zum Besuch einer regulären Schule hingeführt werden. Im Moment werden 50 Kinder durch das Projekt unterstützt.
ViaNiños, Straßenkinder in Ecuador
Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt die Beschäftigung von Lehrern.
2006
Fördersumme gesamt: 15.000 Euro
Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Ghana
Die Steyler Missionare sind seit vielen Jahren als Entwicklungshelfer in Ghana tätig. Im Gebiet der Mo, einer Volksgruppe im Westen Ghanas bauen sie eine landwirtschaftliche Schule zur berufsbezogenen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen auf. Die Active Help Stiftung finanziert den Bau eines Gebäudes mit drei Klassenräumen, einem Vorratsraum und einem kleinen Büro. Darüber hinaus können Lehrmaterialien und Fachliteratur für die Schule angeschafft werden. Durch die landwirtschaftliche Ausbildung wird 90 Jungen und Mädchen und ihren Familien, die in ärmlichsten Verhältnissen leben, nachhaltig geholfen.
2005
Fördersumme gesamt: 4.000 Euro
ViaNiños, Straßenkinder in Ecuador
Die Active Help Kinderfonds Stiftung trägt mit ihrer Spende dazu bei, dass der Verein eine Psychologin, eine Sozialarbeiterin, einen Pädagogen und mehrere Lehrer beschäftigen kann.
2004
Fördersumme gesamt: 16.000 Euro
ViaNiños, Straßenkinder in Ecuador
Die Active Help Kinderfonds Stiftung trägt dazu bei, dass der Verein Lehrer beschäftigen kann.
Kinderheim Pepa Tschechien
Kinder, die in Tschechien wegen körperlicher oder seelischer Misshandlung in einem staatlichen Heim untergebracht sind, bekommen in der Regel wenig Hilfen für die Bewältigung ihrer Traumata. Im familienorientierten Kinderheim Pepa nahe der Stadt Pribram bei Prag können Kinder dank der intensiven pädagogischen Zuwendung in ihrer Entwicklung aufholen und sich wieder in die Gesellschaft einleben. Die Active Help Kinderfonds Stiftung finanzierte im Kinderheim einen Werkraum.
2003
Fördersumme gesamt: 12.000 Euro
Straßenkinderprojekt Manos Abiertas in Ecuador
In Guayaquil, einer Großstadt in Ecuador, leben viele Kinder auf der Straße. Seit 1996 finden zumindest einige davon bei Anna Maria Nagler und ihrem Projekt „Manos Abiertas“ (Offene Hände) ein Zuhause. Die Active Help Kinderfonds Stiftung unterstützt das Projekt seit Jahren. Im Jahr 2001 kaufte Active Help den Straßenkindern für 21.000 Euro ein eigenes Haus.
Im Jahr 2003 beteiligte sich die Stiftung mit 4.000 Euro am Jahresunterhalt des erfolgreichen Straßenkinderprojekts. Diese Spende trägt dazu bei, dass völlig verwahrloste Straßenkinder in einem familienähnlichen Zuhause aufwachsen, eine fundierte Ausbildung bekommen, einen Beruf erlernen und somit die Chance auf ein glückliches Leben bekommen. Konkret wurde mit den Mitteln der Active Help Stiftung letzte bauliche Maßnahmen an dem neuen Haus vorgenommen und verschiedene Möbel sowie ein Kühlschrank gekauft. Da im April das neue Schuljahr beginnt, und man in Ecuador ohne vollständige Uniform nicht zur Schule gehen darf, wurden die vier neuen Kinder außerdem mit Schuluniform, Rucksack, schwarzen Lederschuhen und Turnkleidung ausgestattet.
Aktiv-Raum für ukranische Waisenkinder, Fastow
Der Kinderfonds Stifter Klaus Riffart unterstützt mit seiner Stiftung seit Jahren ukrainische Waisenkinder. Dank seiner Initiative konnte ein leerstehender Kindergarten in Fastov bei Kiew in ein Waisenhaus umgewandelt werden. Die Active Help Stiftung finanzierte mit 8.000 Euro den Ausbau eines 85 Quadratmeter großen Aktiv-Raumes. Dieser Raum ist sehr wichtig, da die Kinder während der langen Wintermonate nur selten ins Freie kommen. Hier können sie ab April 2004 turnen, toben und spielen. Ganz nach dem Motto „Sich bewegen lernen, heißt leben lernen“ (Dore Jacobs), können die Waisen von Fastov in ihrem neuen Aktivraum ihren Bewegungsdrang ausleben.
2001
Fördersumme gesamt: 21.250 Euro
Ein eigenes Haus für die ehemaligen Straßenkinder des Projektes Manos Abiertas in Ecuador
1996 ging die Münchner Unternehmerin Anna Maria Nagler nach Guayaquil in Ecuador, um mit privaten Mitteln das Straßenkinderprojekt Manos Abiertas (Offene Hände) aufzubauen. Nachdem das Haus von Manos Abiertas nur angemietet war, musste während der letzten Jahre ein Großteil der gesammelten Spenden für die Miete ausgegeben werden. Als die Landeswährung im Jahr 2000 auf den US Dollar umgestellt wurde, stieg die Miete nochmals an. Nun war es in jeder Beziehung notwendig geworden, sich nach einem eigenen Haus umzusehen. Die Mitarbeiter der Siemens Management Consulting erkannten, dass Straßenkinder ein eigenes Zuhause brauchen und kauften mit ihrer Kinderfonds Stiftung ein eigenes Haus für Manos Abiertas. Nach einem erforderlichen Umbau konnten die Kinder noch im gleichen Jahr in ihr neues Heim einziehen.